Referenzen

Spachteln ist ein elementarer Bestandteil im Trockenbau. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle: Wichtig ist natürlich die richtige Spachtelmasse, aber auch optimale Baustellenbedingungen und eine professionelle Spachteltechnik. Wir zeigen Ihnen, wie man mit der richtigen Spachtelmasse und -technik die perfekte Oberfläche erreicht.
Das richtige Spachtelwerkzeug im Trockenbau
Um eine Trockenbauwand richtig zu verspachteln, zu glätten und zu schleifen, brauchen Sie das richtige Werkzeug. Sie benötigen einen kleinen Spachtel, eine kleine Kelle sowie eine große Glättkelle. Da Spachtelmassen rasch trocknen, sollten Sie Ihr Werkzeug immer griffbereit haben.
Um eine Fläche optimal zu verspachteln, benötigen Sie folgende Materialien:
Verputzte Wände richtig schleifen
Zum späteren Schleifen der Verspachtelung in höheren Qualitätsstufen benötigen Sie ein Hand- oder Langhalsschleifer mit einem Schleifpapier oder Schleifgitter in der richtigen Körnung. Für höhere Qualitätsstufen sind Körnungen von 80 bis 120 empfehlenswert. Merke: Je feiner und glatter Sie spachteln, desto weniger müssen Sie im Nachgang schleifen.
Material für Q1 Verspachtelungen
Produkte für die Q1 Verspachtelung
Bevor Sie mit den Spachtelarbeiten beginnen, müssen Sie die Trockenbauwand zunächst vorbereiten. Da sich in den Fugen und vor allem in den Schnittkanten jede Menge Staub ansammeln kann, sollten diese vorher mit einem Pinsel gereinigt oder grundiert werden.
Beim Spachteln von Fugen arbeitet man am besten mit einer Glättkelle. Die Spachtelmasse Pallas fill wird dazu quer zur Fuge aufgetragen und anschließend abgezogen. Das Füllen der Fuge kann mit oder ohne Bewehrungsstreifen erfolgen.
Schraubenlöcher verspachtelt man am besten zweimal über Kreuz. Die Schraube sollte man am Ende nicht mehr sehen können. Bei einer mehrlagigen Beplankung kann auf das Überspachteln der Schraubenköpfe bei den unteren Plattenlagen verzichtet werden.
Die Oberflächenqualität Q1 umfasst:
Material für Q2 Verspachtelungen
Produkte für die Q2 Verspachtelung
Die Verspachtelung nach Q2 umfasst die Grundverspachtelung (Q1) sowie ein anschließendes Nachspachteln (Finish) bis zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche. Diese Oberflächenqualität ist u. a. als Untergrund für matte, füllende, mittel- und grobstrukturierte Anstriche / Beschichtungen (z. B. Dispersionsanstriche), die manuell mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen werden, Raufaser und Strukturprofiltapete oder dekorative Oberputze geeignet. Sie können einen fertigen Q2 Putz also direkt streichen oder tapezieren.
Die Oberflächenqualität Q2 umfasst:
Material für Q3 Verspachtelungen
Produkte für die Q3 Verspachtelung
Bei erhöhten optischen Anforderungen an die gespachtelte Fläche ist eine Q3 Oberfläche zu verspachteln. Hierfür sollten Sie die Fuge noch breiter als bei der Standardverspachtelung (Q2) ausspachteln und die restliche Kartonoberfläche mit dem Flächenspachtel scharf abziehen. Im Bedarfsfall sollten Sie die gespachtelten Flächen der Kartonoberfläche nach der Trocknungszeit schleifen.
Eine Q3 Spachtelung ist auch im Streiflicht völlig glatt. Q3-Oberflächen sind als Untergrund für matte, feinstrukturierte Anstriche / Beschichtungen, dekorative Oberputze und feinstrukturierte Wandbekleidungen geeignet.
Die Oberflächenqualität Q3 umfasst:
Material für eine Q4 Spachtelung
Produkte für die Q4 Verspachtelung
Q4 umfasst zunächst die Standardverspachtelung (Q2) und ein breiteres Ausspachteln der Fuge. Anschließend erfolgt eine vollflächige Verspachtelung der Trockenbauwand mit Pallas easy.
Beim vollflächigen Verspachteln der Oberfläche achten Sie darauf, dass die Schichtdicke 1-3 mm beträgt. Anschließend glätten Sie die Oberfläche am besten mit einer Glättkelle, bis Sie eine glatte Oberfläche erhalten.
Nach der Trocknungszeit kann die Oberfläche geschliffen werden, um überstehende Spachtelmasse zu entfernen. So erzielen Sie eine noch hochwertigere Oberfläche.
Nur Oberflächen der Qualitätsstufe Q4 sind für glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz wie Metall- oder Vinyltapeten geeignet.
Die Oberflächenqualität Q4 umfasst:
Falls vorhanden, können Sie für die Q2–Q4 Verspachtelung auch ein Airlessgerät verwenden. Dafür verwenden Sie vorzugsweise Pallas easy. Um die Spachtelmasse für das Airlessgerät geschmeidiger zu machen, geben Sie etwas Wasser dazu und verrühren es mit einem Quirl. Dann das Airlessgerät anlegen und lossprühen. Um das optimale Ergebnis zu erzielen, müssen Sie auf einen gleichbleibenden Abstand und eine konstante Geschwindigkeit beim Auftragen achten.
Pallas fill und Pallas fill B kommen beim Spachteln von Fugen aller Art zum Einsatz. Pallas fill B verwenden Sie für das einfache und sichere Verarbeiten mit Bewehrungsstreifen und Pallas fill für das Verspachteln von Fugen ohne Bewehrungsstreifen. Mit den fills ist das Verspachteln von Fugen extrem einfach und Nacharbeiten werden auf ein Minimum reduziert. Das geringe Schrumpfverhalten und die feine Oberflächenstruktur sparen Kraft, Arbeitszeit und Material.
Für das Anmischen von Pallas fill und Pallas fill B benötigen Sie einen sauberen Eimer mit klarem, kaltem Wasser. Streuen Sie dann das Spachtelpulver gleichmäßig solange in das Wasser ein, bis die Oberfläche leicht damit bedeckt ist. Achten Sie auf das Mischverhältnis, welches Sie auf der Rückseite der Verpackung finden! Lassen Sie das Spachtelpulver anschließend ca. 2 Minuten einsumpfen. Mit einem Spachtel können Sie jetzt die Masse so lange durchrühren, bis eine gleichmäßige, glatte Masse entsteht. Fertig ist die Mischung!
Nach dem Trocknen der ersten Lage können Sie bereits nach 2 – 3 Stunden mit Fugenfüller nachspachteln. Für eine Q2-Oberfläche stellen Sie einen stufenlosen Übergang zur Oberfläche der Gipskartonplatten her.
Pallas deko wird als Fugenfüller und Finish- Spachtelmasse im Trockenbau zur Verspachtelung der Q3-Gipsplatte LaDeko verwendet. Das Ergebnis ist eine optisch hochwertige Oberfläche. Streuen Sie zunächst das Spachtelpulver gleichmäßig in einen sauberen Eimer mit klarem Wasser, damit keine Klumpen entstehen. Das Einsumpfen der Spachtelmasse ist bei Pallas deko nicht notwendig.
Mit einem Rührquirl (zwingend notwendig) rühren Sie die Masse so lange, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Pallas deko hat die richtige Konsistenz, wenn sie von der Spachtelkelle abfällt.
In einigen Fällen sollten Sie Bewehrungsstreifen verwenden, um maximale Sicherheit vor Rissen gewährleisten zu können. Bewehrungsstreifen benötigen Sie zum Beispiel bei Plattenstößen, bei Holzunterkonstruktionen, bei einer einlagigen Beplankung oder bei gemischten Kantenformen.
Und so geht's Spachteln Sie zunächst die vorgrundierte Fuge. Tragen Sie dazu Pallas fill B quer zur Fuge auf und ziehen diese anschließend ab. Auf die noch feuchte, gespachtelte Fuge legen Sie den Bewehrungsstreifen auf und ziehen ihn mit der Kelle glatt. Die größte Sicherheit gegen Rissbildungen bieten Papierbewehrungsstreifen.
HIER ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DAS SPACHTELN MIT BEWEHRUNGSSTREIFEN INNENECKEN SPACHTELN
Mehrere Methoden zum Verspachteln von Innenecken im Trockenbau
Unterschiedliche Baustoffe dehnen sich unterschiedlich aus. Aufgrund dieser ungleichmäßigen Bewegung kommt es häufiger zu unkontrollierten Rissen im Anschlussbereich von Fugen. Ab einer zu erwartenden Fugenbewegung von 2 mm müssen Sie deshalb einen Trenn- oder Bewehrungsstreifen nutzen. Wir zeigen Ihnen beide Methoden.
Den selbstklebenden Trennstreifen müssen Sie bereits vor der Montage des anzuschließenden Bauteils anbringen. Generell sollte man hierbei beachten, dass die Klebezone des Trennstreifens direkt an das bereits vormontierte Trockenbau-Profil angeklebt wird. Im Abstand von 5 mm werden dann die Siniat Platten des anzuschließenden Bauteils montiert. Anschließend wird die Fuge zwischen dem Trennstreifen und der Plattenkante mit Pallas fill verspachtelt. Sobald die Spachtelmasse trocken ist, kann der überstehende Streifen direkt in der Ecke mit einer scharfen Klinge angeschnitten und abgezogen werden.
Bei der Verwendung eines Glasfaser-Bewehrungsstreifens muss dieser ebenfalls an das anzuschließende Bauteil angebracht werden. Der Glasfaser-Bewehrungsstreifen wird auf ein Gipsbett aufgebracht und glattgezogen. Nach dem Abbinden ist eine zweite oder ggf. eine dritte Spachtelschicht aufzutragen.
Drei Methoden für das Verspachteln von Außenecken
Um Außenecken im Trockenbau richtig zu verspachteln gibt es drei Möglichkeiten. Welche der drei ist die richtige für Sie?
Der einfachste Weg für eine saubere Außenecke im Trockenbau ist es, vorgefertigte Formteile zu nehmen. Aufwendiges Spachteln und lange Trocknungszeiten entfallen. Hierfür müssen Sie nur beim Siniat Formteilservice anrufen und in unserem Werk werden Ihre individuellen Eckteile produziert.
Rufen Sie einfach beim Formteilservice an
Tel: +49 21 02 49 33 44
E-Mail: formteilservice@siniat.com
Mit Hilfe eines Bewehrungsstreifens können Sie Ecken spachteln. Spachteln Sie die Ecke von beiden Seiten vor. Tragen Sie dafür die Spachtelmasse Pallas fill B auf die Ecke auf. Legen Sie anschließend den Bewehrungsstreifen auf und ziehen diesen glatt. Danach wird ein zweiter oder sogar dritter Spachtelgang aufgezogen.
Für einen sicheren Kantenschutz können Sie auch ein Eckschutzprofil verwenden. Tragen Sie zunächst die Spachtelmasse mit einem Flächenspachtel auf beiden Seiten der Kante durch Abstreifen auf. Das passend zugeschnittene Eckprofil drücken Sie fest an, sodass die Spachtelmasse aus den Profillöchern leicht herausquillt. Die überschüssige Spachtelmasse kann zum ersten groben Verspachteln verwendet werden. Mit dem Flächenspachtel tragen Sie die nächste Spachtellage so dick auf, dass der Höhenunterschied zwischen Profil und Wand ausgeglichen wird. So entsteht ein fließender Übergang.
Q1 bis Q4 Gewährlesistung
das Füllen der Stoßfugen zwischen den Gipsplatten und das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel sowie das Abstoßen von überstehendem Spachtelmaterial. Werkzeugbedingte Markierungen, Riefen und Grate sind zulässig.
die Grundverspachtelung Q1 und das Nachspachteln (Feinspachteln, Finish) bis zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche.
die Standardverspachtelung Q2 mit einem breiteren Ausspachteln der Fugen sowie scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum Porenverschluss mit Spachtelmaterial.
die Standardverspachtelung Q2 und ein breites Ausspachteln der Fugen sowie ein vollflächiges Überziehen und Glätten der gesamten Oberfläche mit einem dafür geeigneten Material (Schichtdicke größer 1 mm).
Unsere Experten an der technischen Hotline unterstützen Sie gern bei Ihrem Trockenbau-Projekt!
Tel.: +49 2102 / 49 33 66 E-Mail: anwendungstechnik@siniat.com
Folgen Sie #Siniat in den sozialen Medien: