Minimaler Montageaufwand - minimales Gewicht
Eine abgetreppte Kuppel lässt sich sowohl mit „klassischen" Formteilen als auch mit Formteilen aus dem Formenbau realisieren. Den Ausschlag für die zweite Variante gab die Unterkonstruktion. Oder besser: „Die nicht vorhandene Unterkonstruktion", erklärt Udo Struensee, Technischer Berater der Siniat GmbH: „Wir haben zunächst eine Negativform erstellt. Hierin gießt man die Elemente aus gipsdurchtränkten Glasfasern." Bei diesem Verfahren gibt es keine Beschränkungen für Form und Größe. Das Ergebnis ist LaArt. In diese glasfaserverstärkten, vorgefertigten Formteile bzw. Elemente haben wir bereits werkseitig Metallschienen zur Abhängung integriert." Um ein Teil an der Decke zu befestigen, genügten vier Abhänger. In erster Linie liegt das am außergewöhnlich niedrigen Flächengewicht von LaArt mit nur ca. 7 kg/m². Das geringe Gewicht
war auch für den Verarbeiter ein entscheidender Grund für das Produkt: „Einschließlich Unterdecke durften wir nur 35 kg pro m2 in die Oberdecke einleiten", erläutert Lars Vollert vom Ausbauunternehmen Mänz + Krauss aus Berlin.
Fertigungstechnisch hat Siniat die riesige Kuppel mit ihren etwa 15 m Durchmesser in Ringe aufgegliedert. Für jeden Ring wurde eine eigene Form erstellt. Die Ringe selbst bestehen wiederum aus einzelnen Segmenten. Je weiter am Rand ein Ring liegt, desto größer ist die Zahl seiner Segmente: Während der Innenkreis aus 12 Einzelteilen besteht, sind es beim zweiten 16, beim dritten 24, beim vierten 32. Hieran schließen sich die Ecken an, so dass die Weiteren nur noch 20, 10, 8 bzw. 4 Einzelteile zählen. Die insgesamt 126 Teile sind so konzipiert, dass Transportfähigkeit und optimales Handling gegeben sind. Für den Verarbeiter war an Hand eines Planes ersichtlich, welches Segment wohin gehört. Für jeden Ring gab es einen eigenen Plan.