Kurvig und mit Baldachin: das Entrée
Im Großraumbüro entstand zusätzlich ein unter dem Betonhauptträger montiertes Schallschutzdach. Die Unterkonstruktion aus im Abstand von 90 cm befestigten, „hängenden“ UA-Profilen wurde mit Rücken an Rücken montierten CW-Profilen verbunden.
„Da wir an den Decken nichts befestigen konnten, musste die Deckenkonstruktion des Großraumbüros einseitig an den 15 m weit spannenden Stahlbetonhauptträgern abgehängt werden. Auf der Eingangsseite wurden sie auf einer vom Schlosser gelieferten Stahlunterkonstruktion aufgelagert. Oberhalb dieses Trägers blieb der Luftraum frei. Hier verläuft die Leitungsführung. Die unter das Dach gestellten, aus Kiefernholz gefertigten Eingangsboxen wirken daher wie einzelne, in den Raum eingestellte Objekte“, erklärt Borkowitz. Von Siniat vorgefertigte Formteile dienen als Bekleidung dieses Daches. Zusätzlich nehmen sie Schienen auf, in die wiederum eine Glaswand montiert wurde. So wirkt dieses Deckensegel einerseits durchgängig und offen, andererseits dient es als Schallschutzsegel.
Ebenfalls an jenen Nebenträgern montiert ist die runde, mit der nur 6 mm dicken und damit besonders biegsamen Gipsplatte LaCurve beplankte Garderobe des Unternehmens. Sie reicht bis unter die Dachhaut und besteht aus Ständern und U-Schienen der entsprechenden Rundung. Für den oberen Abschluss wurde eine Behelfskonstruktion gebaut, um die obere U-Schiene zu montieren. Neben der Rundung überdeckt ein frei tragender Baldachin den Eingangsbereich, der sich an den Seiten auf U-Träger und vom Schlosser gelieferten Ständern stützt. Das Gerüst selbst bilden 1 mm starke, an den U-Trägern befestigte UW-Profile sowie ein Skelett aus im Abstand von 40 cm eingezogenem Ständerwerk. Damit das Ständerwerk stabiler ist, wurden jeweils zwei Ständer Rücken an Rücken miteinander verschraubt,
als Beplankung dienen zwei Lagen Gipsplatten.
Der Baldachin setzt das Entree des Raumes in Szene und geleitet die Besucher von bikecomponents hinein in die neue Erfolgsgeschichte jenes Gebäudes, in dem nicht nur die Geschichte des Fahrrads ein Revival erlebt. Dank leistungsfähiger Trockenbaulösungen konnte im gleichen Zug ein ausgedienter Großraum in eine neue Zukunft geführt werden.