Den oberen Abschluss der Audi-Kurve bildet ein Deckenversprung mit gleichem Neigungswinkel und Radius. Der Versprung von 65 cm schließt an die Decke über der Präsentationsfläche an und schafft zusätzlichen Freiraum für die Galerie. Er besteht aus LaForm von Siniat. „Bei diesen individuell konzipierten Formteilen haben wir Gipskarton und flexible LaCurve Platten miteinander kombiniert, erläutert Michéle Ost, Technischer Fachberater bei der Siniat GmbH. Die vorgefertigten Elemente
ähneln einem „Z“: Die waagrechten Anschlüsse sind aus Gipskarton. Der um 60° abgewinkelte Teil greift zusätzlich den 135 m Radius auf. Deshalb kam hier LaCurve von Siniat zum Einsatz. Die flexiblen, 6,5 mm dicken Platten eignen sich insbesondere für gebogene Wand und Deckenkonstruktionen. Sie zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus. Bei Radien größer 900 mm lassen sie sich sogar trocken biegen, ohne das Material zu schneiden oder zu fräsen. In diesem Fall sind zwei LaCurve Platten bereits werkseitig miteinander verbunden. „Um Logistik und Montage zu erleichtern, haben wir das „Z“ in zwei Hälften produziert“, erläutert Ost. Die Kurve besteht aus rund 40 Einzelteilen. R&M hat von der Mitte ausgehend begonnen zu montieren und sich dann nach rechts und links an die Fassadenanschlüsse herangearbeitet, um eventuelle Versprünge zu vermeiden. „Die Formteile waren hier optimal, weil sie durch ihre exakte Fertigung den Rundungsverlauf gleich vorgegeben. Der zweite große Vorteil sind die kartonummantelten Kanten. Wir haben sehr viel Zeit gespart, weil wir keine flexiblen Eckschutzschienen als Kantenschutz einspachteln brauchten. Gerade bei der unteren Kante war absolut saubere Ausführung wichtig, weil sie stark ins Auge fällt.“
In die Audikurve sind Lichtbänder integriert, die auf UA 50-02 Profilen liegen. Diese Profile sind kraftschlüssig mit der Betondecke verbunden, um die Lasten der Lampenkästen aufzunehmen. Die Kästen selbst bestehen aus vorproduzierten LaForm Formteilen. „Bei wiederkehrenden Elementen ist das einfach effektiver, genauer und kostengünstiger als Handarbeit“, lobt Andreas Rebentisch abschließend.