Time Cube im Hauptgebäude der TU Köln
BAUTAFEL
- Projekt
- Stahlleichtbau als Raum-in-Raum-System bietet neue Einblicke auf geschichtsträchtigen Brunnen
- Bauherr
- TH Köln
- Projektleitung
- Prof. Dr. Daniel Lohmann, Dipl.-Ing. Mathias Dlugay
- Architekt
- Ivan Falkenstern, Ann-Kristin Heiser, Jasmin Strauch, Arwin Yousefein
- Auftragnehmer
- Studierende der TH Köln
- Systemberater
- Etex Building Perfomance GmbH, Geschäftsbereich Siniat, Ratingen
- Produkte
- Stahlleichtbau-Unterkonstruktion edificio, beplankt mit LaPLura
- Fotograf
- Prof. Dr.-Ing. Daniel Lohmann und Arwin Yousefein - TU Köln
Von Studierenden entworfen und ausgeführt: Time Cube im Hauptgebäude der TH Köln Stahlleichtbau als Raum-in-Raum-System bietet neue Einblicke auf geschichtsträchtigen Brunnen Rund 100 Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen entwickelten im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs der TH Köln verschiedene Konzepte, um den 1907 erbauten Löwenbrunnen in ein neues Licht zu rücken. Der geschichtsträchtige Brunnen war lange Zeit verdeckt und in Vergessenheit geraten, bis er schließlich wiederentdeckt und saniert wurde. Vier Studierende der Architektur gewannen mit ihrem Projekt „Time Cube“ den Wettbewerb. Durch ihr Konzept können Besucher das Bauwerk nun aus ganz neuen Blickwinkeln betrachten, sich inspirieren lassen und die Besonderheiten auf ganz neue Art und Weise wahrnehmen. Der Time Cube besteht aus einer edificio Stahlleichtbau-Unterkonstruktion, die mit LaPlura-Platten beplankt ist. Anschließend wurde das gesamte Konstrukt mit schwarzem Vlies verhüllt, sodass lediglich die eingelassenen Sichtboxen einen Blick auf den Brunnen gewähren. Die Firma Etex BP mit der Marke Siniat sowie die Firma Protektor ließen es sich nicht nehmen, die Aktion sowohl finanziell zu unterstützen als auch die Materialien, die für die Verhüllungsaktion nötig waren, zu sponsern. Die Umsetzung des Gewinner-Entwurfes wurde durch den Architekten Mathias Dlugay aus Aachen initiiert. Die Besonderheiten und Möglichkeiten der modernen Stahlleichtbauweise/Trockenbauweise wurden durch ihn anhand von Lehrveranstaltungen vermittelt. Bei der Realisierung konnte das neu gewonnene Wissen gleich in die Bautätigkeit umgesetzt werden. Hier stand Mathias Dlugay den Studierenden mit seiner Fachexpertise mit Rat und Tat zur Seite. Leicht, stabil und nachhaltig: Das passende Material für die passende Aufgabe Da die Studierenden nicht nur Ideengeber für das Projekt waren, sondern auch dessen Ausführung übernehmen wollten, war es hier besonders wichtig, eine leichte Stahlunterkonstruktion zur Verfügung zu stellen. Mit 1,5 mm dünnen edificio-Profilen war diese schnell gefunden. Auf diese Weise waren die einzelnen vorgefertigten Bauteile ohne allzu großen Kraftaufwand von den Studierenden zu handhaben. Die Integration der Treppenstufen im Aufbau der Unterkonstruktion wurde durch die von Protektor vorab geschnittenen Stahlleichtbauprofile nahtlos umgesetzt. So war es für das Montage-Team ein leichtes Unterfangen, die Profile in den richtigen Längen für den Bau des Kubus zu nutzen. Auch die Beplankung mit LaPlura-Platten von Siniat konnte problemlos durchgeführt werden, um der Gesamtkonstruktion die nötige Stabilität zu verleihen, denn die LaPlura-Platten haben eine aussteifende Wirkung. Ein Verspachteln war hier aus mehreren Gründen nicht nötig: Zum einen erfordert die Statik des Würfels kein weiteres Verspachteln, zum anderen kann die gesamte Konstruktion auf diese Weise schnell und einfach wieder abmontiert werden. So ist der Time Cube nicht nur ein interessantes Kunstprojekt, sondern auch noch recyclingfähig und damit nachhaltig. Die Tatsache, dass der Time Cube nur wenige Wochen stehen soll, macht diese Eigenschaft besonders wichtig. Clean im Design, stark in der Aussage – Raum-in-Raum-System mit Perspektive Das von den Studierenden erarbeitete Design des Time Cube beinhaltet als Grundform den namensgebenden Kubus. Klare Linien und Strukturen sorgen im Zusammenspiel mit dem glatten schwarzen Tuch, welches zur Verhüllung genutzt wurde, für eine nahtlose Optik. Aufgebrochen wird diese lediglich durch fünf kleinere Kuben, die als Sichtfenster auf den Löwenbrunnen dienen. Je ein Sichtkubus wurde an den Seiten und der Rückseite des Time Cube und zwei an der Front angebracht, die allerdings jeweils einen anderen Winkel aufweisen. So können Besucher einzelne Details des ansonsten verborgenen Löwenbrunnens im Inneren des Time Cube aus fünf verschiedenen Perspektiven betrachten. Das Gesamtdesign weckt zweifelsohne die Neugier des Betrachters und lädt dazu ein, die angebotenen Einblicke zu nutzen, um herauszufinden, was sich hinter dem schwarz verhüllten Würfel verbirgt. Download der Objektreportage