Architektonisch vermittelt das Besucherzentrum den Gästen die Atmosphäre eines Kreuzfahrtschiffs. Funktional galt es, die Räumlichkeiten voll zu klimatisieren und vor allem: eine gute Raumakustik zu gewährleisten - denn mehrere Besuchergruppen in einem Bereich und bis zu 2000 Besucher täglich verursachen starken Hall. Für einen angenehmen Aufenthalt ist es entscheidend, diesen nachhaltig zu absorbieren. Über den geschlossenen Parkettboden und die glatten Wände mit nicht zu öffnenden Fenstern ist dies nicht möglich. Von daher spielt die Deckengestaltung - im wahrsten Sinne des Wortes - eine überragende Rolle für Raumakustik und Innenarchitektur.
Die Absorption des Schalls, bzw. die Minimierung der Nachhallzeiten, erfolgt über fugenlose LaCoustic-Designdecken von Siniat. In die Deckenkonstruktion wurde eine Kühldecke integriert, um die klimatischen Bedingungen zu optimieren. Die gelochten Akustikdesignplatten sind mit Schnellbauschrauben an einer Unterkonstruktion aus CD-Profilen befestigt. Die Kühlregister liegen auf einer Beplankung zwischen der Unterkonstruktion. Durch den Kontakt zwischen Platten und Registern wird die Kälte durch die Platten geleitet. Dadurch senkt sich raumseitig die Oberflächentemperatur der Decke. Dieser Effekt verstärkt sich auf Grund der Wärmeströmung - in diesem Fall besser Kälteströmung - durch die perforierten Platten. Ein rückseitig auf die Lochplatten aufkaschiertes Akustikvlies dämpft die Geräusche, indem es Schallenergie aufnimmt. Der Lochflächenanteil ist mit 19,8 % relativ hoch. Als Faustregel gilt: je höher der Lochflächenanteil, desto höher die Schallabsorption.