Schallschutz im Trockenbau

Schallschutz im Trockenbau

Mit unseren Augen nehmen wir einen Raum wahr, durch sie entsteht ein wesentlicher Eindruck, ein Bild. Aber auch unsere Ohren prägen die Wahrnehmung. Starker Hall lässt ansprechend gestaltete Räume kühl oder gar abweisend wirken. Lärm aus der Umwelt stört die Ruhe in den eigenen vier Wänden.

In Krankenhäusern oder Arztpraxen können starke Störungen durch Lärm die Konzentration der Ärzte mindern. In Büros oder Geschäftsräumen dürfen vertrauliche Gespräche in benachbarten Räumen nicht hörbar sein.

Diese und viele weitere Beispiele zeigen, dass es bei stets wachsender Lärmbelästigung immer wichtiger wird, in Räumen zu leben und zu arbeiten, die die nötige Ruhe gewährleisten. Ein guter, ausreichender Schallschutz ist daher die Grundlage für unser Wohlbefinden. Siniat bietet Ihnen individuelle Lösungen und geprüfte Konstruktionen für den Schallschutz im Trockenbau, damit Sie garantiert in Ruhe schlafen, arbeiten und wohnen können.

GRUNDLEGENDE ZIELE - SCHALLSCHUTZ IM TROCKENBAU

Schallschutz im Trockenbau

Während sich die Bauakustik vorwiegend mit der Schallübertragung von einem Raum zum anderen sowie der Übertragung von Außenlärm in Gebäuden befasst, behandelt die Raumakustik die Schallausbreitung in Räumen. Siniat bietet Ihnen individuelle Lösungen und geprüfte Konstruktionen für den Schallschutz im Trockenbau, damit Sie garantiert in Ruhe schlafen, arbeiten und wohnen können.

BAUAKUSTIK

  • Reduzierung der Schallübertragung von Raum zu Raum

  • Reduzierung der Schallübertragung von Außenlärm in das Gebäude

Typische Anforderungen

  • erf. R’w ≥ 53 dB

RAUMAKUSTIK

  • Bedämpfung der Schallausbreitung innerhalb eines Raumes

  • Dämpfung der im Raum entstehenden Geräusche (Reduzierung des Nachhalls)

Typische Anforderungen

  • αw= 0,70 (L)

BAUAKUSTIK: REGELN UND LÖSUNGEN FÜR DEN TROCKENBAU-SCHALLSCHUTZ

Die Bauakustik beschreibt Schallübertragungen von einem Raum zum anderen und die Übertragung von Außenlärm in das Gebäude. Beim Luftschall werden Schallwellen durch Sprache oder Musik erzeugt, die auf angrenzende Bauteilflächen treffen und je nach Qualität der Konstruktion auf der anderen Seite wieder abgestrahlt werden. Eine Schallschutz-Trockenbauwand muss die Schwingungen von Geräuschen also möglichst gut in sich aufnehmen können, damit es auf der anderen Wandseite leise bleibt.

Damit Bauteile von Räumen entsprechend ihrer Nutzung einen normalen bzw. erhöhten Schallschutz bieten, sind Anforderungen in Normen festgelegt. Die bekannteste ist die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“, die bauaufsichtlich eingeführt ist. Darüber hinaus gibt es privatrechtliche Vereinbarungen, durch die ein Schallschutz vereinbart werden kann, der über die Anforderungen der DIN 4109 hinausgeht.

Bereits 1994 veröffentlichte der Verein Deutscher Ingenieure die Richtlinie VDl 4100 „Schallschutz von Wohnungen – Kriterien für Planung und Beurteilung“. Sie definiert drei Schallschutzstufen für die Beurteilung unterschiedlicher Qualitäten in verschiedenen bauakustischen Teilbereichen (Luftschallschutz, Trittschallschutz).

Architekten und Planer sind mit den Anforderungen vertraut und legen die Bauteile zunehmend auch entsprechend den erhöhten Anforderungen der VDI 4100 aus.

Siniat bietet ein breites Spektrum an Trockenbaukonstruktionen für den Schallschutz, damit Planer und Bauherren für jede Nutzung und Anforderung eine wirtschaftliche Lösung finden.

Ein besonderes Highlight im Bereich der Bauakustik bieten die Schallschutzplatte LaFlamm dB und die Mehrzweckplatte LaPlura.

Ein erhöhtes Plattengewicht bei gleichzeitig hoher Biegeweichheit der Gipsplatten sorgt dafür, dass Schallschutz-Trockenbauwände mit LaPlura ohne Schallschutzprofile und Spezialdämmstoffe auskommen.

Definitionen rund um den Luftschallschutz
Das Schalldämm-Maß stellt eine wichtige Messgröße dar. Die Luftschalldämmung von Bauteilen wird als Schalldämm-Maß R in Dezibel (dB) angegeben. Durch weitere Indizes werden Einflüsse und Bewertungen näher bezeichnet. Schalldämmung ist frequenzabhängig.

Schalldämmung wird im bauakustisch relevanten Bereich von 100 Hz bis 3150 Hz in Terzschritten gemessen. Bei einer Schallmessung werden also für ein einziges Bauteil (z.B. Trockenbauwand) insgesamt mindestens 16 Schalldämmwerte gemessen, die in einem Diagramm als Kurve abhängig von der Frequenz (Tonhöhe) dargestellt werden. Damit dem gemessenen Bauteil für die Schalldämmung einziger Wert zugeordnet werden kann, wird das Verfahren der ISO 717-1 angewandt und aus den 16 frequenzabhängigen Messwerten und einer definierten Bezugskurve ein Einzahlwert bestimmt. Dieser ergibt das bewertete Schalldämm-Maß und erhält den Index w (Rw).

Schallschutz im Trockenbau

R: Schalldämm-Maß von Raum zu Raum, im Labor ohne Schallnebenwege wie z. B. Fugen oder Kabelkanäle gemessen. Die Schallübertragung erfolgt bei der Messung ausschließlich über das trennende Bauteil (z. B. Wand). Die Schallübertragung über die flankierenden Bauteile (angrenzende Wände, Boden, Decke) ist unterdrückt.

Verwandte Begriffe:
Rwbzw.Rw,P: Prüfstandswert des bewerteten Schalldämm-Maßes; Im Prüfstand bestimmtes Schalldämm-Maß von Wänden und Decken Rw,R: Rechenwert des bewerteten Schalldämm-Maßes; Dient als Grundlage für weiterführende Berechnungen nach DIN 4109 (1989) Beiblatt 1. Der Rechenwert ergibt sich aus dem im Prüfstand bestimmten Schalldämm-Maß minus dem Vorhaltemaß von 2 dB.

Schallschutz im Trockenbau

R': Wenn neben der Schallübertragung über das trennende Bauteil auch die Schallübertragung über die flankierenden Bauteile berücksichtigt wird, ergibt sich das Schalldämm-Maß R' (R „Strich“)

Verwandte Begriffe:
R'w: bewertetes Schalldämm-Maß mit Berücksichtigung der Schallübertragung über flankierende Bauteile
erf. R'w: erforderliches Schalldämm-Maß gemäß den Anforderungen aus DIN 4109

Schallschutz im Trockenbau

RL: Schalllängsdämm-Maß; das Schalldämm-Maß eines Bauteils unterscheidet sich im direkten Durchgang und im Längsdurchgang. Daher erhält das Schall-Längsdämm-Maß den Index L.

Verwandte Begriffe:
RL,w,R: Rechenwert des Schalllängsdämm-Maßes, bewertetes Schalllängsdämm-Maß als Grundlage zur Rechnung

Anforderungen an die Luftschalldämmung
Anforderungen an die Schalldämmung sind in der DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau" definiert. Diese Norm ist bauaufsichtlich eingeführt und deren Anforderungen müssen als Mindest-Schallschutz auch im Trockenbau eingehalten werden. Bei Einhaltung dieser Mindest-Schalldämm-Maße sind akustische Störeinflüsse nicht auszuschließen. Entscheidend für die Wahrnehmung störender Geräusche im Raum ist der Grundgeräuschpegel, der vor allem nachts sowie in ruhigen Wohngegenden sehr niedrig ist. Hier werden selbst geringe Lärmbelästigungen als störend empfunden. Zudem spielt die Erwartungshaltung der Nutzer eine entscheidende Rolle.

Bei exklusiven Gebäuden werden höhere Erwartungen an den Schallschutz gestellt als bei Gebäuden mit Normalausstattung. Daher ist es empfehlenswert, dass Planer oder Architekten die Anforderungen an den Schallschutz im Vorfeld mit den Bauherren besprechen. Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz sind im Beiblatt 2 der DIN 4109 aufgeführt.

Zudem muss sich jeder Planer und Architekt an den allgemein anerkannten Regeln der Technik orientieren, die nicht nur in Normen, sondern auch in Richtlinien, z. B. der VDI 4100 „Schallschutz im Hochbau – Wohnungen – Beurteilung und Vorschläge für erhöhten Schallschutz" sowie in Fachpublikationen zu finden sind.

Je nach Objekttyp sind unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen:

  • In Büroräumen muss beispielsweise gewährleistet werden, dass die notwendige Vertraulichkeit (z. B. von Gesprächen) gewahrt wird.

  • Im Wohnungsbau ist entscheidend, dass Geräusche der Nachbarn in den eigenen vier Wänden nicht stören.

  • Im Krankenhaus muss beides gewährleistet sein: Einerseits dürfen z. B. vertrauliche Gespräche zwischen Arzt und Patient nicht nach außen dringen und andererseits darf Lärm die notwendige, für die Genesung entscheidende Ruhe des Patienten nicht stören.

  • In anderen Objekten, z. B. Kinos oder Diskotheken, werden wesentlich höhere Anforderungen an den Schallschutz gestellt.

Die Anforderungen und Vorschläge der DIN 4109 an das bewertete Schalldämm- Maß von Bauteilen werden als erf. R'w angegeben.

Das bewertete Schalldämm-Maß R'w stellt nach wie vor die wichtigste Einflussgröße für den Luftschallschutz zwischen zwei Räumen dar. Trotz gleicher Schalldämmung kann die Wahrnehmung des Schallschutzes unterschiedlich sein. Die Größe des Raums sowie die Fläche des trennenden Bauteils haben Einfluss auf die Schalldämmung.

Die Schalldämmung von einem Raum zum anderen wird nicht allein durch das trennende Bauteil bestimmt. Besonders die angrenzenden und flankierenden Bauteile spielen bei der Schallübertragung eine maßgebliche Rolle. Die flankierenden Bauteile können als "Nebenwege" des Schalls die erwartete Schalldämmung von Raum zu Raum stark reduzieren und sogar die gute Dämmung der Trennwand aufheben.

Das bedeutet: Bei der Planung einer Schallschutz-Trockenbauwand müssen die flankierenden Bauteile exakt berücksichtigt werden!

Der Siniat Schallschutzrechner hilft Ihnen, den „Resultierenden Schalldämmwert" (R'w,R) unter Berücksichtigung der vier flankierenden Bauteile zu ermitteln.

Luftschalldämmung: Vergleich Massivwand/Trockenbauwand
Trockenbauwände und Massivwände verhalten sich schalltechnisch unterschiedlich. Während eine Massivwand einfach nur möglichst schwer sein muss, um eine gute Schalldämmung zu erreichen, wird der Schallschutz einer Trockenbauwand von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • flächenbezogene Masse der Beplankung

  • Biegesteifigkeit der Beplankung

  • Abstand der Beplankungen

  • Hohlraumdämpfung

  • Profil

Schallschutz im Trockenbau

Die Schalldämmung einer Trockenbauwand ist geprägt durch die Resonanzfrequenz und die Koinzidenzfrequenz. Die Resonanzfrequenz wird hauptsächlich durch den Abstand der Beplankungen beeinflusst und befindet sich im tieffrequenten Bereich. Sie liegt bei Konstruktionen mit einem Schalenabstand von 50 mm bis 100 mm unterhalb von 100 Hz. Die Koinzidenzfrequenz hängt von der Biegesteifigkeit der Beplankung ab. Sie bewirkt einen Einbruch der Schalldämmung. Dieser findet bei den Gipsplatten im Bereich von ca. 3150 Hz, am Rande des zu bewertenden Frequenzbereiches statt. Beide Effekte haben somit kaum Auswirkungen auf den bauphysikalisch relevanten Bereich der Schalldämmung. Eine optimale Gipsplatte für den Schallschutz im Trockenbau weist eine hohe flächenbezogene Masse und eine geringe Biegesteifigkeit auf, wie z. B. die Schallschutzplatte LaFlamm dB oder die Mehrzweckplatte LaPlura. Der unterschiedliche Verlauf der Schalldämmung einer Schallschutz-Trockenbauwand und einer Wand in Massivbauweise ist im Diagramm dargestellt.

Im direkten Vergleich ist eine Massivwand bei gleicher Schalldämmung mehr als doppelt so dick und acht Mal so schwer, wie eine Trockenbauwand:

Die Siniat Schallschutz-Trockenbauwand CW 50/100/2-12,5 LaFlamm dB mit einer Bauteildicke von nur 100 mm erreicht den gleichen Schalldämmwert wie eine 240 mm dicke Massivwand mit einer Rohdichte von 1750 kg/m³. Das bedeutet für Trockenbauer, dass sie nur die richtigen Materialien und Bauweisen anwenden müssen, um bei gleichbleibender Wandstärke einen verbesserten Schallschutz im Trockenbau zu erreichen. Verglichen mit massiven Wänden reicht eine deutlich geringere Wandstärke aus, um dasselbe Schalldämm-Maß zu erreichen. Mit gutem Schallschutz im Trockenbau gewinnen Sie wertvolle Wohn- und Nutzfläche.

LUFTSCHALLDÄMMUNG VON SINIAT SCHALLSCHUTZ-TROCKENBAUWÄNDEN

Alle Standardkonstruktionen von Siniat wurden von unabhängigen, akkreditierten Prüfinstituten geprüft. Zusätzlich bietet Siniat weitere Werte an. Die rechnerischen Nachweise basieren auf einem Simulationsmodell (Rechenmodell), das von einem international anerkannten Institut entwickelt und anhand der in Deutschland geprüften Konstruktionen bestätigt wurde. Somit ist es möglich, für alle Siniat Metallständerwände einen rechnerischen Wert zur Verfügung zu stellen.

Unser Prinzip für Ihre Sicherheit:

  • Nachweise von unabhängigen, akkreditierten Prüfinstituten

  • mehrere Messreihen, ggf. mit Reduktion auf das realistisch am Bau erreichbare Maß

  • internationale Schallschutzforschung im Siniat-Entwicklungszentrum (ITC Avignon, Frankreich)

DIE SINIAT SPEZIALPLATTEN FÜR DIE BESTE BAUAKUSTIK

LaPlura Classic - Multitalent mit Höchstleistungen
Das Multitalent erfüllt höchste bauphysikalische und technische Anforderungen und bietet hervorragenden Schallschutz im Trockenbau und noch viel mehr.

  • Bietet optimalen Schallschutz bis Rw,R = 66 dB bei Einfachständerwänden (bei Doppelständerwänden bis Rw,R = 71 dB)

  • Durch zugesetzte Glasfasern lassen sich mit LaPlura-Konstruktionen Feuerwiderstandsdauern bis zu F 180 realisieren

  • Einbruchhemmend

  • Äußerst geringe Wasseraufnahme

  • Die einzige Gipsplatte mit Feuchteschutz mit H1-Zertifizierung

  • Besonders hohe mechanische Festigkeit durch 70 % höhere Oberflächenhärte als Standardgipsplatten

LaPlura Ausbauplatte - Die Harte
Extrem hart - schalldämmend - feuchteresistent.Die LaPlura Ausbauplatte ist die harte, holzfaserverstärkte Mehrzweck-Gipsplatte für höchste bauphysikalische und technische Anforderungen im Trockenbau.

La Flamm dB - Allrounder
Der wirtschaftliche Allrounder gegen Feuer erweitert um hervorragende Schallschutzeigenschaften. Feuer- und Schallschutz-Gipsplatte mit faserarmiertem Gipskern für Schallschutz- Brandschutzanwendungen in fast allen Segmenten und Feuerwiderstandsklassen bis F 180.

LaGyp - Guter Standard-Schallschutz
Zahlreiche unserer weiteren Produkte machen eine sehr gute Figur bei Standard-Trockenbau-Schallschutzlösungen. Verzichten Sie auch in anders genutzten Räumen nicht auf zuverlässigen Schallschutz!

  • LaGyp bietet zuverlässigen Schallschutz von Rw,R = 63 dB bei Doppelständerwänden.

  • Normkonform und millionenfach bewährt.

  • Auch als LaGyp imprägniert für den Einsatz in feuchtebeanspruchten Räumen

RAUMAKUSTIK: DER KLANG MACHT DIE MUSIK

Bei der Raumakustik geht es um die Schallausbreitung innerhalb eines Raumes. Eine wichtige Größe ist hierbei die Nachhallzeit. Sie beschreibt die im umgangssprachlichen Gebrauch verwendete „Halligkeit" eines Raumes. Die Grundlagen für die akustische Gestaltung von Räumen sind in verschiedenen Normen, Vorschriften und Richtlinien festgehalten. Die größte Rolle spielt hier die DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen". In dieser Norm sind Anforderungen und Empfehlungen an die Nachhallzeit, abhängig von der Nutzung des Raumes, enthalten. Darüber hinaus werden Hinweise zur raumakustischen Gestaltung gegeben.

Über die Nachhallzeit hinaus gibt es weitere Größen, wie beispielsweise den Deutlichkeitsgrad oder das Klarheitsmaß, welche in Sälen mit besonders hohen Anforderungen beachtet werden müssen, z. B. für Musik- oder Sprachdarbietungen. Hierbei spielen schallabsorbierende, aber auch schallstreuende Oberflächen eine Rolle.

Praxis: Welche Nachhallzeit ist optimal?
Für Räume mit gewöhnlichen Anforderungen an die Raumakustik ist es im Normalfall ausreichend, die Nachhallzeit entsprechend der Raumnutzung zu optimieren. Beachten Sie dabei die richtige Verteilung von absorbierenden und reflektierenden Flächen!

Büroräume

  • In Büroräumen wird durch die Anbringung von schallabsorbierendem Material an Decken, Wänden oder Möbeln (also geeignete raumakustische Maßnahmen) eine Reduzierung des Nachhalls und dadurch eine Verringerung der Geräuschkulisse im Raum erreicht. Leise Räume steigern die Konzentrationsfähigkeit sowie die Leistungsfähigkeit der darin arbeiteten Menschen.

  • In Mehrpersonen- oder Großraumbüros wird durch geeignete raumakustische Maßnahmen die Sprachverständlichkeit verbessert und der störende Einfluss durch telefonierende oder sich unterhaltende Kollegen vermindert.

  • Büroräume sollten also eine geringe Nachhallzeit für menschliche Stimmen und Geräusche von Büromaschinen (z.B. Kopierer, Drucker, Kaffee-Automaten) aufweisen. Diese erreichen Sie beispielsweise durch schallabsorbierende Akustik-Gipsplatten an den Raumdecken mit aufkaschiertem Vlies und Mineralwolleauflage. Ein möglichst großer Deckenhohlraum ist hierbei empfehlenswert.

Schulräume / Klassenzimmer

  • In Klassenzimmern wird durch die Verringerung der Nachhallzeit mittels schallabsorbierenden Materialien an Decken, Wänden oder Möbeln konzentriertes Lernen möglich. Eine gleichmäßige Schallverteilung bei verringertem Hintergrundpegel sorgt für besseres Hörverständnis.

  • Lehrkräfte müssen weniger laut sprechen, gleichzeitig wird die Lärmbelastung durch die Schallpegelminderung eingegrenzt.

  • Einen hohen Schallpegel in Klassenzimmern können Sie beispielsweise an den Raumdecken durch schallabsorbierende Akustik-Gipsplatten mit aufkaschiertem Vlies und Mineralwolleauflage reduzieren. Hierbei ist zu beachten, dass nicht zu viel schallabsorbierendes Material in den Klassenraum eingebracht wird. Der Lehrer soll auch für den Schüler in der letzten Bank noch gut verständlich bleiben.

Musikkeller / Konzertsäle

  • In Konzertsälen und Musikkellern ist die raumakustische Gestaltung notwendig, damit die Musiker sich selbst und ihre Kollegen gut hören und die Zuschauer in einen gleichmäßigen Hörgenuss kommen.

  • Eine ausgewogene Raumakustik sorgt für optimalen Nachhall, um die Musik nicht „trocken" klingen zu lassen, aber auch für nicht zu viel Nachhall, um störende Reflektionen zu vermeiden.

  • Eine ausgewogene Raumakustik in Musikkellern erreichen Sie beispielsweise durch schallreflektierende Flächen an der Bühnenrückwand und schallabsorbierende Flächen an den Seitenwänden.

Theorie: Berechnung der Nachhallzeit
Die theoretische Berechnung der Nachhallzeit in einem Raum kann näherungsweise durch die Sabinesche Formel (statistische Nachhalltheorie) erfolgen. Hierzu werden die Eingangsgrößen Raumvolumen (V) und äquivalente Schallabsorptionsfläche im Raum (A) benötigt:

Schallschutz im Trockenbau

T = Nachhallzeit in s

V = Raumvolumen in m³

A = äquivalente Schallabsorptionsfläche in m²

Die äquivalente Schallabsorptionsfläche A eines Raumes lässt sich bestimmen aus den (bekannten) Absorptionsgraden einzelner Teilflächen und der äquivalenten Schallabsorptionsfläche von Gegenständen bzw. Personen sowie der Dämpfung durch die Luft:

Schallschutz im Trockenbau

ai = Schallabsorptionsgrad der Teilfläche Si

A = äquivalente Schallabsorptionsflächen, z. B. Möblierung und Personen innerhalb des Raumes in m²

m = die Dämpfungskonstante der Luft nach DIN EN 12354-6:2004-04, Tab. 1

V = Raumvolumen in m³

SO FUNKTIONIERT LACOUSTIC – DIE AKUSTIK-GIPSPLATTE VON SINIAT

LaCoustic-Design-Platten sind gelochte Gipsplatten mit rückseitig aufkaschiertem Vlies. Das akustische Wirkungsprinzip beruht auf dem System eines Helmholtz-Resonators.

Unter einem Helmholtz-Resonator versteht man ein akustisches System, das aus einem schwingenden Luftpfropfen und einem angekoppelten Luftvolumen besteht. Es gibt unterschiedliche Erscheinungsformen davon: eine leere Glasflasche, der hohle Körper einer Gitarre, Bassreflexgehäuse von Lautsprechern, Deckenbekleidungen aus gelochten Gipsplatten, u.v.m.

Die Funktionsweise des Helmholtz-Resonators lässt sich am einfachsten anhand der leeren Glasflasche erklären: Die Luft im Flaschenhals bildet den schwingenden Luftpfropfen und die Luft im Rest der Flasche das mit dem Luftpfropfen in Verbindung stehende Luftvolumen. Der Luftpfropfen hat eine akustische Masse, die sich aus seiner Geometrie und der spezifischen Dichte der Luft ergibt. Sie lagert auf dem federnden Luftkissen des restlichen Flaschenvolumens. Gemeinsam bilden beide ein schwingendes System mit einer spezifischen Resonanzfrequenz, die sich durch Anblasen der Flaschenöffnung bekanntermaßen leicht anregen lässt.

Helmholtz-Resonatoren werden genutzt, um Schall zu verstärken (z.B. bei einer Gitarre) oder um Schall zu absorbieren (z.B. durch gelochte Deckenbekleidungen).

Eine der häufigsten Anwendungen des schallabsorbierenden Helmholtz-Resonators ist die abgehängte Decke aus gelochten Gipsplatten, z.B. der LaCoustic von Siniat. Damit eine gelochte Deckenbekleidung als Schall absorbierender Helmholtz-Resonator wirken kann, muss der schwingende Luftpfropfen in der Öffnung (also die Luft in den Löchern der LaCoustic-Platten) durch Reibung gebremst werden. Dies geschieht durch ein dünnes, hinter die Öffnung geklebtes Vlies, oft versehen mit einer zusätzlichen Auflage aus Mineralwolle.

Bei einer gelochten Gipsplatte schwingt also die Luft in den vielen Löchern der Platte vor dem Luftvolumen, das sich zwischen der Platte und der Rohdecke befindet. Dieses System ist so abgestimmt, dass mehrere Resonanzfrequenzen nebeneinander liegen und so eine breitbandige Absorption erzielt werden kann.

Anwendungsbeispiele für Akustikdecken

So können sie den Absorptionsgrad von LaCoustic beeinflussen
Die schallabsorbierenden Eigenschaften der Siniat Akustikdecken werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

Schallschutz im Trockenbau

Lochflächenanteil und Lochgeometrie
Eine Erhöhung des Lochflächenanteils führt in der Regel zu einer Erhöhung der Schallabsorption. Bei Lochflächenanteilen über 20 % verliert sich der Effekt. Die unterschiedliche Lochgeometrie wirkt sich bei gleichem Lochflächenanteil in der Praxis kaum aus – es macht also für die Schallabsorption keinen wesentlichen Unterschied, ob die Löcher rund oder eckig sind.

Schallschutz im Trockenbau

Vlies
Rückseitig aufkaschierte Vliese dienen zur Absorption von Geräuschen, die hauptsächlich durch menschliche Stimmen verursacht werden. In 95 % aller Fälle ist die Lochplatte mit aufkaschiertem Vlies somit ein vollkommen ausreichender Absorber. Für noch höhere Anforderungen an den Absorptionsgrad der Lochplatten kann zusätzlich eine Mineralfaserhinterlegung vorgesehen werden.

Schallschutz im Trockenbau

Lufthohlraum
Der Abstand zwischen der abgehängten Decke aus Akustik-Gipsplatten und der Rohdecke ist für den Schallabsorptionsgrad von entscheidender Bedeutung. Bei Abhängehöhen < 100 mm verschieben sich die Schallabsorptionswerte in Richtung Mittel- und Hochfrequenzbereich. Große Lufthohlräume führen zur Erhöhung der Schallabsorption im tieffrequenten Bereich. Ab 500 mm Lufthohlraum verändern sich die Werte nur gering.

DIE SINAT SPEZIALPLATTEN FÜR DIE BESTE RAUMAKUSTIK

LaCoustic - Die Klangschöne
Die Akustik-Gipsplatten für den perfekten Raumklang – egal ob Konzertsaal, Kino oder Konferenzraum.

  • Zur optischen Gestaltung sind im Siniat-Standardprogramm drei verschiedene Lochmustern wählbar; weitere sieben Lochmuster sind auf Anfrage erhältlich

  • Auf Wunsch mit Putzträger-Vlies auf der Sichtseite

  • LaCoustic Comfort mit Standardvlies und CC-Kante für einfache Verlegung

LaCoustic Zubehör
Unser Spezialzubehör ist ideal auf die Akustik-Gipsplatten LaCoustic abgestimmt. Mit Kleber, Verfugungssets und Montagesets gelingt die Verarbeitung schnell und einfach – und das Ergebnis wird perfekt.

LaHydro - Klangspezialist mit Nässeschutz
Die perfekte Spezial-Akustikplatte für nasse Jobs: In hoch nässebeanspruchten Bereichen wie Schwimmbädern, Wellness- und Spa-Landschaften sorgt LaHydro Akustik für angenehmen Klang. Natürlich macht sie auch bei Trockenbau-Konstruktionen in Bereichen mit mäßiger und geringer Feuchtigkeitsbeanspruchung eine gute Figur.

  • Glasvliesummantelt und feuchtebeständig

  • für alle Bereiche mit hoher, mäßiger und geringer Feuchtigkeitsbeanspruchung

  • Stoß-an-Stoß-Verlegung

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Im Siniat Trockenbauguide wird Ihnen Schritt für Schritt erklärt, wie Sie eine Wand und eine Decke aufbauen und wie Sie richtig spachteln.

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